CD-Kritik bei www.rocktimes.de
Wiesbadener Kurier vom 15.08.05
von Martin Recktenwald
KASTEL Freunde der Rockmusik kamen am Wochenende in der Reduit voll
auf ihre Kosten. An den drei Tagen des Rockfield-Open-Air wurde eine
abwechslungsreiche Mischung geboten. Die Bands von der
Kulturfabrik-Airfield heizten dem Publikum mit ausdrucksstarker
Musik ein.
Triebverzicht - 07.08.2005 |
„TRIEBVERZICHT“ in Mainz
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Mainzer Allgemeine Zeitung vom 06.08.2005 |
25 Bands spielen an drei Tagen/Eintritt freizel. KASTEL Das weite Feld der Rockmusik wird beim dreitägigen Festival "Rockfield Open Air" von Freitag, 12. Bis Sonntag, 14. August in der Reduit am Rheinufer beackert. Dort gibt die Kulturfabrik Airfield, die ihren Standort auf dem Mainzer Layenhof hat, ein Intermezzo in der Reihe "Sommer in der Reduit" und bietet 25 Gruppen aus Wiesbaden, Mainz und Umgebung eine Plattform, damit sie kräftig in die Saiten greifen können.Das Publikum
bekommt bei dem Festival die ganze Bandbreite von harter Dröhnung bis zu weichem
Folkklang geboten. Deutschrock, Folkrock, Artrock und die neue deutsche Welle,
wie sie in den 80er Jahren populär war, feiern bei dem Kulturereignis zusammen
mit Stilrichtungen wie NuMetal ein Stelldichein. |
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intrinet.de - 08.06.2005 |
„Triebverzicht" kommt |
Trierer Rock-Legende probt für neue Taten |
TRIER. (red) Die aus Trier stammende Rockband "Triebverzicht" kommt wieder zu Live-Auftritten zusammen. Das einheimische Publikum hat Gelegenheit, bei einem "Warming up"-Konzert dabei zu sein. |
Gebucht ist der
Vertreter des soliden Deutschrock à la Bap oder Pur für ein größeres
Open-Air-Festival am 13. August in Mainz. Zuletzt hatte die Band im
Jahr 2003 für Furore gesorgt, als sie nach zehnjähriger
Bühnenabstinenz anlässlich einer privaten Geburtstagsfeier sowie für
das Altstadtfest in Trier Konzerte gab, die das Publikum
begeisterten und die an die Zeiten der achtziger Jahren nahtlos
anschloss, als "Triebverzicht" eine feste Größe der Trierer
Musikszene war. Die Band bereitet sich in Trier im Rahmen eines Probencamps auf den Auftritt in Mainz vor. An diesem Freitag werden die in ganz Deutschland verstreut lebenden Musiker in Trier eintreffen, um am Samstag tagsüber unter Ausschluss der Öffentlichkeit das Programm für den Auftritt in Mainz zu erarbeiten. Die Band bedankt sich für die unter dem Motto "Kultur im Stadtteil" über den Bürgerverein Heiligkreuz bereitgestellte Probenmöglichkeit in der Mehrzweckhalle der Grundschule Heiligkreuz mit einem "Friends & Family Concert" am Samstag, 11. Juni, 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die musikalischen Kreativ-Köpfe Michael "Lemmi" Lehnert (git) und Ronnie Griesau (voc) haben mittlerweile neue Songs geschrieben, die die Band an diesem Wochenende zum ersten Mal live einspielt. "Dass unser Repertoire heute immer noch gut ankommt, haben das Revival-Konzert 2003 und der Folgeauftritt beim Altstadtfest 2003 gezeigt", sagt Keyboarder Helmut Haag. Altbekannte und neue Songs werden von der Stammformation – Ronnie Griesau (voc), Michael "Lemmi" Lehnert (git, voc), Helmut Haag (keyb), Bernd Leiendecker (keyb), Christian "Lambo" Lambertz (dr) – ergänzt um neue Musiker, präsentiert: Klaus Becker wird am Bass ersetzt durch Marcus Voggeneder, Matthias Klee hilft am Schlagzeug aus und der Gesang wird bereichert durch Babs Lehnert und Sandy Bester. Bei Chris "Grille" Lintz am Mischpult ist Uwe Mösel neu dabei. Quelle: Trieriescher Volksfreund |
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28.04.2003 20:07 Lange her und doch nicht vergessen Trierer Formation "Triebverzicht" raufte sich zu Comeback-Konzerten auf Von unserem Redakteur DIETER LINTZ TRIER. Mit zwei Konzerten ist die Trierer Band "Triebverzicht" nach zehn
Jahren musikalischer Abstinenz auf die Bühne zurückgekehrt. Das Revival
anlässlich eines runden Geburtstags soll allerdings bis auf weiteres ein
einmaliges Ereignis bleiben - zum Bedauern des Publikums in der BBS-Aula.
Das Staunen war einhellig und generationsübergreifend: Das musikalische Material von Triebverzicht, entstanden in den Jahren 1982 bis 1988, erwies sich als bemerkenswert aktuell und zeitlos, und die Musiker um Keyboarder und Initiator Helmut Haag knüpften trotz langer Pause und kurzer Probenphase nahtlos an den runden, eingängigen Sound früherer Tage an. Fast kam so etwas wie Nostalgie auf angesichts eines Phänomens, das sich in der Musikszene dieser Tage nur noch selten findet: Eigenkomponierte Songs mit deutschen Texten, knappe, treffende Bestandsaufnahmen, intelligent in Musik umgesetztes Lebensgefühl. Anders als manche Produktionen der frühen Achtziger, die 20 Jahre später mit leichtem Amüsement unter der Rubrik "Jugendsünden" abgebucht werden, sind die Triebverzicht-Lieder über alle Varianten menschlicher Beziehungen kaum gealtert. Das mag daran liegen, dass das Spektrum der Texte von Ironie bis Kitsch, von Agitation bis Sentimentalität reicht, ohne je geschwätzig oder pathetisch zu wirken. So vielfältig wie die Texte ist auch die Musik. Schräg-psychedelische Töne aus der Frühphase, ungehemmt kommerzielle Popsongs, klassischer Hardrock, Blues, Reggae: Das Konzert glich einer rasanten eineinhalbstündigen Tour durch die Rock-Geschichte. Dafür braucht man flexible Musiker, und Triebverzicht dokumentierte spielend, dass man zu Recht lange als perspektivreichste Band der Region galt. Sänger Ronny Griesau beherrscht unverändert das ganze Spektrum vom poetischen Lieder-Sänger bis zum stimmbandzerfetzenden Rock-"Shouter" Marke Ian Gillan oder David Byron. "Lemmi" Lehnert verbindet nach wie vor exzellente technische Kompetenz mit der Fähigkeit, große Gefühle auf der Gitarre auszudrücken. Klaus Becker, der Stoiker am Bass, und Christian Lambertz (Schlagzeug) legten mit den Keyboardern Helmut Haag und Bernd Leyendecker einen satten Klangteppich, Babs Lehnertz veredelte gesanglich die Original-Besetzung, zu der auch Techniker Christian Lintz gehört. "Warum ist aus denen nicht mehr geworden?", fragten am Ende der beiden Revival-Abende viele im Publikum. In der Tat: Balladen wie "Junkie", Fantasy-Rock wie "Bilbo" oder Liebesgeschichten wie "Friederike" wären nicht weniger geeignet, große Stadien zu füllen, als etwa die Lieder von "Pur". Aber "Triebverzicht" blieb Episode, erreichte nicht einmal zeitlich begrenzte Popularität wie "Purple Schulz" oder "Clowns und Helden" - obwohl man nahe an einem Plattenvertrag war. Es wird wohl daran liegen, dass es eben schwer ist, von Trier aus Karriere zu machen. Ein Phänomen, das nicht nur Musiker, sondern auch Schauspieler, Fußballer oder Autoren am eigenen Leib erfahren haben. Dafür gibt es - kleines Trostpflaster - hierzulande ein Publikum, das auch nach zehnjähriger Auftrittspause eine Band derart zu feiern versteht, dass sie bei den Zugaben Teile des Repertoires wiederholen muss. Quelle: Trieriescher Volksfreund |
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21.04.2003 17:07 80er-Jahre-Kultband "Triebverzicht" wieder da Von unserem Redakteur DIETER LINTZ TRIER. Retro ist in. In Fernsehshows sind die Siebziger und Achtziger der absolute Quotenrenner. Da passt das Revival einer Band gut ins Bild, die von 1981 bis 1988 in Trier die Rock- und Pop-Szene aufmischte: Für diese Woche hat "Triebverzicht" ein "einmaliges Comeback-Konzert" angekündigt. Es war die Zeit, da progressive Bands "Einstürzende Neubauten" hießen oder "Deutsch-amerikanische Freundschaft". Man bewegte sich zu Titeln wie "Tanz den Mussolini". Es musste sich also niemand wundern, dass die Band, die da in Konz in einem Wohnhauskeller ab und an den Werkzeugkasten von der Wand spielte, ausgerechnet "Triebverzicht" hieß. Schräge Klänge zu Anfang Verwundert war allenfalls die Nachbarschaft, wenn man sie wieder mal mit unablässig wiederholten Refrains malträtierte, die so dadaistische Texte hatten wie "Jeden Morgen, jeden Mittag, jeden Abend gibt's bei uns nur Ready-Mix-Beton". "Experimentelle Frühphase" nennt Gründungsmitglied Helmut Haag die Anfangsjahre heute. Doch die schrägen Klänge und die "teils absurden Textcollagen", wie die Band in ihrem Porträt selbst schreibt, wichen bald eingängigeren Popsongs. Die Urbesetzung (unter anderem Jürgen Zehren, Andreas "Parvus" Klein und Gerd Lintz) zerstreute sich studien- und berufshalber in der ganzen Republik und zeichnete sich durch den Erwerb diverser Promotionen aus. Helmut Haag scharte neue Mitstreiter wie den flinken Gitarristen Michael "Lemmi" Lehnert, Bass-Veteran Klaus Becker, Keyboarder Bernd Leiendecker und vor allem den charismatischen Sänger Ronnie Griesau um sich. Der Weg ging Richtung anspruchsvoller Pop, mit kurzen, eingängigen Titeln statt ausgedehnter Rock-Exzesse. Musikalisch orientierte man sich mal an BAP, mal an den besseren Bands der Neuen Deutschen Welle. Die Texte zeugten eher von einem wachen Auge für gesellschaftliche Probleme als von den Vorboten der "Spaß-Gesellschaft". Die Mischung kam gut an beim lokalen Publikum; "Triebverzicht" entwickelte sich zu einem festen Bestandteil der Live-Szene. Man füllte Hallen in Kell und Mertesdorf, durfte schon mal im Vorprogramm von Klaus Lage spielen, gastierte auf dem Lott-Festival oder jenseits der damals noch vorhandenen Grenze in Luxemburg. 70 Konzerte verzeichnet die Band-Historie bis Ende der 80er. Wieder belebt zum 40. Der überregionale Erfolg blieb freilich aus - was verwundert, wenn man sich das auch aus heutiger Sicht noch frische, auf CD dokumentierte Songmaterial anhört. Der Hang zur Bühne aber blieb: Ronnie Griesau macht Theater in Dänemark, "Lemmi" Lehnert Musik in Mainz, und Helmut Haag wurde Trierer Wahrzeichen bei den Karnevalisten. 1993, fünf Jahre nach der Auflösung, traf man sich zu einem Konzert im Exhaus. Danach war Funkstille. Bis Haag auf die Idee kam, sich zum 40. Geburtstag ein neues Revival zu schenken. Das ehrgeizige Unterfangen gestaltete sich schwierig, waren doch nicht nur die Original-Instrumente, sondern auch Texte und Noten den Weg alles Irdischen gegangen. So rekonstruierte man in den vergangenen eineinhalb Jahren aus alten Mitschnitten und Rumpelkammer-Funden die "Software", beschaffte sich via Ebay unverzichtbare Klangkörper und tauschte über Internet Material aus. Seit Herbst 2002 probt die "Kern-Band", in der Osterwoche kommt Sänger Griesau aus Kopenhagen dazu. Mit einem "großen Familientreffen" rechnet "Lemmi" Lehnert, Helmut Haag hofft aber auch auf ein breites interessiertes Publikum. Schließlich wolle man "den Küblböcks dieser Welt zeigen, dass es auch einmal Musik gegeben hat, die mehr war als produzierte Ware". "Triebverzicht" live am Freitag, 25. April, um 21 Uhr in der Aula der Berufsbildenden Schulen, Trier, Paulusplatz. Informationen gibt es im Internet unter dieser Adresse: www.triebverzicht.de Quelle: Trierischer Volksfreund |
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